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Lachen ist die beste Medizin!

In dieser alten Volksweisheit liegt viel Wahrheit, auch wenn es übertrieben erscheint. Sicherlich hat Lachen und Lachyoga sehr viele positive Auswirkungen auf den Körper, den Geist und die Seele, was auch mittlerweile durch wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen ist. Jedoch sollte in der Euphorie um Lachyoga auch Demut Platz haben. Die Lachyoga-Bewegung nimmt deutlich Abstand von unseriösen Heilversprechungen, weiß aber auch um die vielen positiven Wirkungen als komplementär therapeutische Maßnahme.

Im folgenden eine Auflistung von einigen dieser positiven Auswirkungen von Lachen bzw. Lachyoga:

  • Die Ausschüttung/Produktion bzw. Bereitstellung von Endorphinen (auch „Glückshormone“ genannt) wird gefördert.
  • Das subjektive Wohlbefinden steigt. Lachen fördert den Rückgang von seelischen Störungen wie z.B. Angst, Depressionen und Schlafstörungen.
  • Lachyoga kann vielfältige positive Auswirkungen bei Menschen mit einer Krebserkrankung haben. Dazu gibt es auch eine Broschüre zum herunterladen: „Lachend dem Krebs begegnen„.
  • Lachyoga schafft Distanz zu Problemen und eröffnet neue Lösungsansätze, was gerade in seelisch schwierigen Phasen sehr wertvoll ist.
  • Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
  • Die Schmerzempfindung wird in vielen Fällen schon nach einigen Minuten gedämpft, ist also eine wichtige Erholungspause bei chronischen Schmerzzuständen. Bei längerfristiger Teilnahme an Lachyoga-Sitzungen kann das subjektive Schmerzempfinden bzw. die Schmerzschwelle auch längerfristig gesenkt werden. Dazu gibt es auch eine Broschüre zum herunterladen: „Lachend dem Schmerz begegnen“.
  • Die Atmung wird aktiviert und die Lungenkapazität kann sich verbessern.
  • Das Herz- Kreislaufsystem wird angeregt und die Muskulatur besser durchblutet.
  • Es kommt zu einer vermehrten Aufnahme von Sauerstoff.
  • Lachyoga baut Stresshormone (vor allem Cortisol aber auch Adrenalin) ab und wirkt auch auf vielfältige andere Weise gegen die krankmachenden Auswirkungen von übermäßigem Stress, bzw. vermeidet sogar dessen Entstehung.
  • Regelmäßiges Lachen senkt langfristig den Blutdruck und die Herzfrequenz.
  • Die Ausscheidung von Cholesterin wird gefördert.
  • Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko kann gesenkt werden.
  • Die Verdauung wird angeregt.
  • Lachyoga stärkt bei regelmäßiger Praxis die Immunabwehr (vor allem höhere Werte von Gamma-Interferon, Killerzellen und Immunglobulin A).
  • Die körperliche Kondition (1 Minute ausgelassenes Lachen ersetzt 10 Minuten am Rudergerät) wirt gesteigert.

Wie schon teilweise in der Aufzählung erwähnt, entfalten sich einige positive Auswirkungen von Lachyoga erst, oder in nennenswerter und langfristiger Art und Weise, bei regelmäßiger Anwendung. Einmaliges Joggen verbessert auch noch nicht die Kondition. Eine Tablette Antidepressiva oder eine Psychotherapiesitzung lindert bzw. heilt auch noch keine Depression. Es sind jedoch sofort viele positive Auswirkungen erfahrbar, was u.a. die Motivation (Patientencompliance) erhöht, diese Methode öfters einsetzen zu wollen. Es gibt wohl nur wenige therapeutische Interventionen, die mit so viel positivem Erleben verbunden sind.

Es gibt viele Möglichkeiten Lachyoga auch außerhalb von gemeinsamen Treffen in seinen Alltag einzubringen. Jedoch sind Gruppensitzungen immer effektiver, aber leider z.T. nicht so häufig nutzbar. Eine Kombination von beiden Herangehensweisen (Gruppensitzungen, im Sinne unregelmäßiger Besuche von Lachyoga-Seminaren/Workshops, regelmäßige Besuche eines Lachclubs und kleine tägliche Übungen für Zuhause) scheinen die größten Erfolge vorzuweisen.

In der Fachzeitschrift für Pflegekräfte „Die Schwester Der Pfleger“ erschien in der Ausgabe 04/2015 folgender von mir verfasster Artikel: Sich grundlos GESUNDLACHEN – Die Schwester Der Pfleger – 04/2015. Und in der Ausgabe 4/2018, erschien in der Zeitschrift „PFLEGEN“, des Evangelischen Fach- und Berufverbands für Pflege und Gesundheit e.V., der Artikel LACHYOGA – Der gesündeste Virus der Welt – PFLEGE 4/2018„.

Nicht zuletzt: Lachyoga sollte nicht erst therapeutisch eingesetzt werden, wenn schon eine Krankheit, ein Leiden, eine Störung vorliegt. Am besten man lacht schon vorher und setzt das Geschenk des Lachens vorbeugend, im Sinne einer freudvollen Gesundheitsvorsorge, ein.