Lachyoga in Zeiten von Corona

(Stand: 16.01.2023, für Deutschland)

Vorab:

Als Ansprechpartner der Arbeitsgruppe „Lachyoga im therapeutischen Bereich und der Therapie“ habe ich mich schon früh dem Thema angenommen und eine „halböffentliche“ Seite (jeder kann die Seite sehen, der/die den Link hat, aber man findet die Seite nicht über mein Menü) auf meiner Homepage integriert, obwohl ich zu dem Zeitpunkt im Urlaub war.
Das Geschehen war zwischenzeitlich äußerst dynamisch und kann es wieder werden. Vorgaben und Verordnungen und der Wissensstand werden sich ändern. Von daher lohnt es sich, ab und zu einen Blick auf diese Seite zu werfen. 
Es gibt keine „offiziellen Richtlinien“, da es kein „offizielles Organ“ der Lachyoga-Bewegung nach Dr. Madan Kataria in Deutschland gibt. Somit ist folgendes, meine persönliche Meinung und eine Hilfestellung von meiner Seite.
Wir müssen auf jeden Fall vermeiden, dass es zu einem „Superspreading-Event“ (viele Menschen werden infiziert) nach einer Lachyoga-Veranstaltung kommt. Das würde der ganzen Lachyoga-Bewegung nachhaltig sehr schaden.
Wenn du eine Frage hast oder etwas ergänzen möchtest/kannst, z.B. dein Hygienekonzept, deine Erfahrungen und „Tipps“ mit Lachyoga in Zeiten von Corona, dann nehme doch bitte Kontakt mit mir auf.

Um diesem ernsten Thema erstmal mit Humor (ja, den gibt es auch) zu begegnen, ein Video:

 

Botschaften von Dr. Madan Kataria:

Am 13.03.2020 hat Madan diese Video-Botschaft zum 25. Jubiläum von Lachyoga veröffentlicht:

  • Am 16.03.2020 hat Madan „offiziell“ empfohlen, sämtliche Gruppen (mit physisch anwesenden Menschen) pausieren zu lassen und stattdessen auf anderem Wege Lachyoga (alleine, mit seiner Familie, Skype, Zoom, WhatsApp,…) zu betreiben. Siehe dazu auch meine Seite LACHEN IM ALLTAG. Eine Liste von „Online-Lachclubs“, mit weitern Links zu anderen Seiten, findest du u.a. auf meiner Seite LACHCLUB.
  • Nachdem zuerst die Lachyoga-Ausbildung nur zur Hälfte online möglich war, hat Madan im Mai 2020 erlaubt, dass wir das CLYLT inkl. Zertifizierung komplett online durchführen können. Ob wir auf Dauer dies machen dürfen steht noch nciht fest.
  • Der Erlebnisworkshop „Lachyoga Basis Training“ kann auch „nach Corona“ komplett online durchgeführt werden.
  • Madan hat im Zuge der Pandemie die Möglichkeiten von „Online Lachyoga“ entdeckt und empfiehlt sehr dies zu nutzen, als Teilnehmer*in oder/und Anbieter*in.
  • Er betonte mehrmals, dass wir bei Präsenzveranstaltungen sehr vorsichtig sein müssen, sie ggf. ganz sein lassen sollten  und das wir uns an die Richtlinien der Gesundheitsämter bzw. der Regierung halten sollen.
  • Aber er betonte auch sehr, dass es gerade auch jetzt sehr sinnvoll ist Lachyoga zu betreiben, da es viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt und vor allem auch Ängste, Spannung und Stress abgebaut werden können.
  • Am 17.10.2020 hat Madan via Facebook nochmal eindringlich darauf hingewiesen, dass wir uns an die Maßnahmen halten sollen, die die Regierung gegen die Bekämpfung der Pandemie verhängt. Wörtlich hat er folgendes geschrieben: Hello Laughter Yogis !!! COVID situation is getting better now but still, we need to be careful with physical Laughter clubs, LY training. Please follow Government regulations about social distancing and keep a safe distance and wear masks during training and when you go in public. We will evaluate the situation in the first week of January 2021. Please join online laughter clubs on Zoom Skype as much as you can. ha ha ha

 

 

Politik / unterschiedliche Meinung:

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Meinungen zu „Corona“ und vor allem zu den einschränkenden Schutzmaßnahmen haben. Madan, und da schließe ich mich an, empfiehlt auf die offiziellen Organe zu hören, also die Regierung und die Gesundheitsämter und deren Richtlinien einzuhalten.
Zur Erinnerung: Lachyoga ist nicht politisch!

 

Ganz aktuell und aus meiner Sicht:

  • Es hat sich viel getan. Auf der einen Seite haben sich mittlerweile gefühlt alle mindestens einmal mit Corona infiziert (ich allerdings immer noch nicht) und auf der anderen Seite gibt es schon lange keine Einschränkungen mehr bei der Durchführung von Seminaren.
  • Auch ich biete seit Monaten wieder Präsenzveranstaltung an, und zwar ohne Einschränkungen (Maske, Abstand, etc.).
  • Nach meiner Auffassung hatten nun alle Menschen ausreichend Zeit sich auf eine Infektion vorzubereiten, sei es durch Imfpung oder immunstärkende Maßnahmen. Das Gesundheitssystem ist nicht mehr überlasted als vor der Pandemie und es gibt eben keine kontakteinschränkenden Maßnahmen mehr. Auch das verpflichtende Tragen von Masken in den Öfis wird es bald nicht mehr geben. sondern nur noch beim Arzt, in Krankenhäusern und Altersheimen (plus Test).
  • Wenn jemand Maske tragen möchte ist die natürlich jederzeit erlaubt und möglich. Davon hat jedoch bei meinen Seminaren niemand Gebrauch gemacht.
  • Die Möglichkeit Abstand zu halten ist nach meiner Erfahrung schwierig. Entweder ich biete ein Seminar mit Abstand für alle an (so wie vor März 2022) oder eben ohne Abstand.
  • Es wird auch in den nächsten Jahren Infektionen und auch Erkrankungen/Todesfälle mit COVID-19 geben, aber mehr und mehr „leben“ wir mit der Gefahr und es wird langsam immer mehr vergleichbarer mit der Influenza.
  • Die Situation kann sich natürlich auch wieder ändern, vorallem regional und vorallem beim auftreten von gefährlicheren Varianten, aber erstmal ist die Lage sehr entspannt. Gott sei Dank!

 

Grundlegendes:

  • Der Virus SARS-CoV-2, im Volksmund „Corona-Virus“ genannt, welches evtl. zur Erkrankung COVID-19 führen kann, wird nach heutigem Wissensstand, zu ca. 40-50 % über Tröpfchen (kleine Tropfen bei z.B. feuchter Aussprache, die nach ca. 1-2 Metern auf den Boden fallen), zu 40-50 % durch Aerosole (super kleine Tröpfchen, die im Raum schweben und sich im Raum ansammeln und über weitere Strecken verteilen können) und zu 10-15 % durch Schmierinfektion.
  • Daraus ergeben sich die grundlegenden Schutzmaßnahmen: Abstand – Hygiene – Alltagsmaske

  • Abstand: Damit möchte man die Wahrscheinlich einer Tröpfcheninfektion reduzieren. In Deutschland hat sich ein Abstand von 1,5 bis 2 Metern etabliert. Bei Lachyoga sollten wir gute 2 Meter Abstand halten und am Platz bleiben oder uns so bewegen, dass wir immer mindestens die 2 Meter einhalten können. 1,5 bis 2 Meter sind relativ lang! Nimm mal einen Zollstock zur Hilfe. Und wenn du einen Kreis mit deinen Teilnehmer*innen machst, wird dieser schnell erstaunlich groß, wenn die Teilnehmer*innen gut 2 Meter Abstand haben.
    Achte mal im Alltag drauf, wie häufig dieser nicht eingehalten wird, da es eben immer noch unnormal ist. Deswegen müssen wir in den Kursen darauf achten und ggf. die Teilnehmer*innen an die Einhaltung erinnern.
  • Hygiene: Damit ist u.a. Händewaschen mit Seife und/oder desinfizieren (für mindestens 20-30 Sekunden!) gemeint und soll die Wahrscheinlichkeit einer Schmierinfektion reduzieren. Wir fassen uns unbewusst ca. 400-800 mal am Tag ins Gesicht! Beim Lachyoga in geschlossenen Räumen, bzw. immer dann, wenn es die Möglichkeit gibt, dass man etwas anfasst, was andere angefasst haben, sollte man dringend diese Regel befolgen. Präventiv sollte man die Möglichkeit dieses Infektionsweges reduzieren, in dem man keine Gegenstände oder z.B. Listen herumreicht.
    Ferner ist mit dem Punkt auch die Nies- und Hustenetikette gemeint, also dies in die Ellenbeuge machen, sich eher wegdrehen, Papiertaschentücher entsorgen und sich nach dem schnäuzen die Hände waschen/desinfizieren.
  • Alltagsmaske: Es gilt, wenn der Abstand nicht eingehalten wird, sollte/muss man eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Und zwar auch über die Nase! Seit mehreren Monaten sind nur noch „OP-Masken“ oder FFP2-Masken erlaubt. Plastikvisiere haben den schlechtesten Effekt, auch wenn man die Mimik sieht und sind nicht mehr zugelassen.
    Mit den Masken reduziert man sehr deutlich die Wahrscheinlichkeit der Tröpfcheninfektion und auch etwas die Verteilung der Aerosole.
  • Regionale gesetzliche Vorgaben: Diese waren und können weiterhin sehr unterschiedlich sein. Sei es in Bezug auf die Kontaktbegrenzung, die maximale Teilnehmerzahl, die Raumgröße, Kontaktdatenerhebung oder sonstige Vorgaben.
  • Lachyoga wird häufig wie Chorsingen eingeordnet, was nicht ganz falsch ist. Hier geht es zur Seite des bundesweiten Chorverbandes: https://www.deutscher-chorverband.de/service/corona
  • Eine sehr verbreitete und von Madan sehr empfohlene Möglichkeit „Corona-sicher“, auch in größeren Gruppen Lachyoga zu betreiben ist: Zoom-Lachyoga! Meine Online-Angebote findest du unter Online-Lachyoga.
  • Thema Aerosole: Prof. Drosten geht davon aus (siehe seinen sehr empfehlenswerten und preisgekrönten Podcast bei ndr.de) dass bei SARS-CoV-2 die Übertragung via Aerosole (feinste Tröpfchen die nicht zu Boden fallen, sondern in der Luft schweben) in Innenräumen am problematischsten ist, da Masken und Abstand keinen ausreichenden Schutz bieten. Deswegen sind Veranstaltungen in Innenräumen, vor allem wenn sie nicht gut gelüftet und für die Anzahl der Personen klein sind ungünstig. Aber draußen unter freiem Himmel, ist wahrscheinlich mehr möglich als erlaubt. HIER kannst du dir ein leicht verständliches Video zum Thema Aerosole anschauen. Zur Lüftung empfehlen viele Institutionen: Soviel wie möglich, aber mindestens alle 20-45 Minuten für 3-8 Minuten Stoßlüften.
    Ein Co2-Messgerät kann sehr gute Dienste leisten, um zu objektivieren, wann man wieder lüften sollte.
  • Personen die einer Risikogruppe angehören und noch nicht vollständig geimpft sind, sollten ggf. vorerst noch komplett auf Präsenzveranstaltungen verzichten, jedoch obliegt dies der Eigenverantwortung.
  • Nach meiner Meinung sollten auch Personen, die ein postives Testergebnis hatten, mindestens 10 Tage Kontakte vermeinden und nicht an einer Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Die gesetzlichen Regelungen sind da derzeit lascher, können sich aber wieder ändern.
  • Weiterhin kann man sich die Frage stellen: Sollte man Präsenzveranstaltungen mit Lachyoga durchführen, nur weil sie so gerade eben so gesetzlich erlaubt sind? Oder sollte ich mich schon eher an den Empfehlungen orientieren? Das bleibt eine nicht immer einfach und individuelle Aufgabe, diese Frage für sich und die entsprechende Veranstaltung zu beantworten. Folgende Liste kann evtl. bei der Abwägung helfen.
Günstig Ungünstig
Outdoor Indoor
Abstand leicht möglich Abstand schwierig möglich
wenige Teilnehmer*innen viele Teilnehmer*innen
gesunde Teilnehmer*innen (chronisch) kranke Teilnehmer*innen
junge Teilnehmer*innen alte Teilnehmer*innen
Teilnehmer*innen ohne Symptome Teilnehmer*innen mit Symptomen wie Fieber, trockener Husten, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Kopfschmerzen, Verlust des Geschmacks- oder Geruchsinns
Teilnehmer*innen aus der näheren Umgebung Teilnehmer*innen aus dem ganzen Bundesgebiet oder gar anderen Ländern
Teilnehmer*innen die nur wenige soziale Kontakte haben Teilnehmer*innen die viele soziale Kontakte haben (Multiplikatoren)
Teilnehmer*innen die keinen Kontakt zu Risikogruppen haben Teilnehmer*innen die viel/engen Kontakt zu Risikogruppen haben
Teilnehmer*innen aus einer „Kohorde“, also Personen, die auch außerhalb von Lachyoga einen engen Kontakt haben, wie z.B. Personen eines Hausstandes Teilnehmer*innen die außerhalb von Lachyoga keinen Kontakt haben
Teilnehmer*innen die sich an Regeln halten Teilnehmer*innen die sich eher weniger an Regeln halten
Kontaktdaten vorhanden Kontaktdaten nicht vorhanden
Teilnehmer*innen, die sicher keinen Kontakt zu einem Infizierten in den letzen 14 Tagen hatten Teilnehmer*innen, die einen Kontakt zu einem Infizierten in den letzen 14 Tagen hatten
Teilnehmer*innen, die wenig reisen und sich in den letzten 14 Tagen nicht in einem Risikogebiet aufgehalten haben Teilnehmer*innen, die viel reisen und sich ggf. in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben
großer, hoher Raum kleiner, niedriger Raum
gute Lüftungsmöglichkeit schlechte Lüftungsmöglichkeit
geimpft, geboostert, genesen, getestet nicht geimpft, geboostert, genesen, getestet
  • Ansonsten verweise ich auf die Empfehlungen des Robert Koch Instituts (RKI), welche für mich genauso wie Empfehlungen/Vorschriften durch die örtlichen Gesundheits- und Ordnungsämter wegweisend, wenn nicht gar verpflichtend sind.

 

Lachyoga kann dir besonders in dieser Corona/Lockdown-Zeit helfen. In diesem Video erläutere ich ein paar Vorteile, die du haben kannst, wenn du gerade jetzt mehr lachen würdest bzw. wenn du Lachyoga praktizierst. ACHTUNG: Lachen ist ansteckend:-)

Hygienekonzepte / Infos für Teilnehmer*innen

(Gerne sende mir dazu etwas zu!)

  • HIER findest du das Hygienekonzert für das „Studium Generale LYU“ und dem CLYTT Ende Juli 2021. Mittlerweile kann man bestimmt auch das Konzept lockern.

 

Konkrete Ideen von Lachyoga-Leiter*innen:

(Gerne sende mir dazu etwas zu!)

  • Es gibt ein „Google-Drive-Dokument“ mit dem Titel „Übungen ohne Körperkontakt, Stärkung des Immunsystems“, welches du HIER findest. Dieses ist als „Nebenprodukt“ in der AG Lachyoga im Business-Bereich entstanden.
  • Stuhlkreis mit Namensschildern und Markierung am Boden, z.B. mit „Panzertape“, für die Situationen, wo man den Stuhl wegstellt.
  • Keine Listen herumgehen lassen, sondern jede Person bekommt einen Zettel.
  • Alle Zettel (z.B. in einer Ausbildung) in einem Umschlag vorbereiten und ihn einmalig mit sauberen Händen verteilen und nicht immer wieder einen Zettel verteilen.
  • Die Gegenstände welche man anfassen könnte, möglichst reduzieren. Von daher keinen Kaffee/Tee und Tassen etc. zur Verfügung stellen. Jeder bring sein Essen/Getränke mit. Keinen „Sprechstein“, Ball, Luftballon etc. herumreichen.
  • Ein CO2-Messgerät kann sehr gute Dienste leisten, um zu objektivieren, wann man wieder lüften sollte. Das kann z.T. recht häufig der Fall sein. Von daher sollten die Teilnehmer*innen warme Kleidung tragen bzw. die Jacke am Platz haben. Ggf. mit zusätzlichen Heizlüftern arbeiten, um die Temperatur schneller wieder hoch zu bringen.

 

Wie kann man die Zeit auch nutzen:

(Gerne sende mir dazu etwas zu!)

  • Online-Angebote ausbauen.
  • Slogans nutzen, wie z.B.: Hier lachen sie mit Abstand am Besten! Lachyoga, der gesündeste Virus der Welt!
  • Medien/Presse auf Berichterstattung ansprechen.
  • Ich habe für mich 2020 „Lachen im Park“ entdeckt und werde das immer mal wieder in der warmen Jahreszeit anbieten. U.a. ist das auch ein guter Werbeeffekt.

 

Sonstiges:

  • Den Blogbeitrag mit dem Titel „Der Wunsch nach dem Zurück?“ findest du HIER.
  • Eine Liste mit Vorteilen von Online-Angeboten findest du HIER.